25.-29.09.2019: Wandertage des OWK in der Fränkischen Schweiz

Gepostet am: Sep 30, 2019 3:36:49 PM

Ebermannstadt war das Ziel des OWK Walldürn in den letzten Septembertagen. Den Beginn mit einem Stadtbesuch in Bamberg, der malerischen Stadt, bot mit Klein- Venedig und seinen prächtigen Bauten und Kunstwerken sowie dem sehenswerten Rosengarten einen schönen Auftakt, bevor in Ebermannstadt Quartier bezogen wurde. Noch am späten Nachmittag wurden 2 kleine Rund- Wanderung angeboten

Tag 1: Verantwortlicher Wanderführer Karlfriedrich Berberich: Von Ebermannstadt nach Gößweinstein und zurück

Die Burg „Goswinesteyn“ wurde 1076 erstmals urkundlich erwähnt. Vor 1102 fiel die Burg an das Hochstift Bamberg und war von 1348 bis 1780 Sitz eines Vogteiamtes der Bischöfe von Bamberg. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts waren die Burg und das Amt Gößweinstein an Hans, dann an Paul von Streitberg verpfändet. Die von Streitberg besaßen seit dem Mittelalter den Gößweinsteiner Zehnt als kaiserliches Lehen. Im Jahr 1525 kam es im Bauernkrieg zu Zerstörungen und anschließendem Wiederaufbau. Im Zweiten Markgrafenkrieg 1553 wurde Gößweinstein ein weiteres Mal zerstört und wiederaufgebaut. Der Bamberger Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn (regierte von 1729 bis 1746) erhob Gößweinstein zum Markt. Bei der Säkularisation des Jahres 1803 kam das Gebiet des Hochstifts Bamberg an Bayern.

Geschichte: der Wallfahrtskirche

Im Jahre 1071 soll auf dem Platz der Basilika eine Kapelle gestanden haben. Der Schlüsselberger Konrad I. und seine Gemahlin Kunigunde bauten 1240 die Kapelle in eine geräumige Kirche um, die zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht wurde. Die früheste Nennung einer Kirche in Gozwinstein befindet sich 1308 im Testament Gottfrieds von Schlüsselberg. Die Familie der Schlüsselberger wird als Gründer der ersten Kirche angesehen; sie hat auch das Zisterzienserinnenkloster in Schlüsselau gestiftet, das ebenfalls der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht ist.

1461 erhielt Gößweinstein seine Selbständigkeit. Zuvor war es in das Archidiakonat Hollfeld inkorporiert. Früh lässt sich bereits eine Förderung durch adlige Familien feststellen, etwa durch die von Groß zu Trockau. Die ersten Ablässe wurden der Kirche 1511 verliehen. Unter den mit Ablässen versehenen Tagen war damals noch nicht der spätere Hauptwallfahrtstag Trinitatis, der Sonntag nach Pfingsten

Die Wallfahrtskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit mit Franziskanerkloster wurde 1730–1739 unter Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn nach Plänen von Balthasar Neumann, der auch selbst den Bau überwachte, erbaut. Die Kirche wurde 1948 auf Antrag des Franziskanerpaters Luchesius Spätling durch Papst Pius XII. zur päpstlichen Basilica minor erhoben.

Tourdaten: Länge 31km; Höhenmeter 750 ; Dauer 8Std.

Während zwei Wandergruppen mit Werner Weigand und Agnes Sans nach Muggendorf mit dem örtlichen Omnibus gelangten, um in separaten Wegen rechts oder links von dem Fluss Wiesent zum Quartier zurück zu gelangen, unternahmen die sportlichen Tourengeher ausdauernde Wanderungen.

Tag 2 Von Ebermannstadt nach Pottenstein und dem Bus zurück.

Die Geschichte Pottensteins lässt sich bis zur ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 918 zurückverfolgen. Die Burg Pottenstein wurde ca. 1060 von Graf Boto von Pottenstein (1028–1104;) erbaut. 1323 erhielt der Ort Stadtrechte. Die Stadt Pottenstein war Obervogtamt des Hochstifts Bamberg. Bei einem Stadtbrand im Jahre 1736 wurden 60 Häuser zerstört, die Stadtkirche wurde beschädigt. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern

Tourdaten: Länge 28km; Höhenmeter 640 ; Dauer 8Std.

Am 2 Tag begaben sich die Gruppen 2 und 3 nach Pottenstein, um zur erdgeschichtlichen sehenswerten Teufelshöhle zu gehen

Tag 3 Von Ebermannstadt zum Walberla und zurück.

Wenn die Franken von ihrem Berg sprechen, so reden sie im Volksmund über das "Walberla", dem markanten Tafelberg östlich von Forchheim. Der richtige Name des Bergmassives ist aber "Ehrenbürg". Die "Ehrenbürg" besteht aus dem 532 m hohen Rodenstein und dem 512 m hohen Walberla, das von der im 17. JH. gebauten Walburgis Kapelle gekrönt wird. Von dem Zeugenberg hat man einen unvergleichlichen Blick in das untere Regnitz-, Ehrenbach und Wiesenttal.Durch Erosion hat sich dieser Zeugenberg gebildet. Am 1. Sonntag im Mai wird das traditionelle Walberla-Fest, das älteste Frühlingsfest Deutschlands, gefeiert.

Tourdaten: Länge 21Km;Höhenmeter 370 ; Dauer 8Std.

Der 3. Tag gehörte dem Heiligen Berg der Franken dem Walberla. Auf dem Weg zu dem aussichtsreichen Tafelberg konnten sich alle Wanderer den Wind bei einem heftigen Sturm um die Nase wehen lassen und vom Standpunkt der Walburga-Kapelle die Weite des Regnitz-Tales bei Forchheim sowie des Wiesent-Tales auf sich wirken lassen.

Alle Wanderfreunde waren beeindruckt von den tollen Waldwegen, den bizarren Felstürmen und den gewaltigen Kalksteinwände. Erholung pur genossen die Walldürner im Hotel „Schwanenbräu“, wo sie täglich mit fränkischer Küche verwöhnt wurden. Naturerlebnis, kulturelle Erfahrungen und Wandern in der Gemeinschaft bietet der Odenwaldklub Walldürn bei allen seinen Vorhaben. Grundprinzip der Tourenplanung beim Odenwaldklub ist seit jeher die Absicht, für alle Teilnehmer der Touren die Wanderung als Genuss und Bereicherung erleben zu lassen. Nachdem auch am letzten Tag ein Festmahl im Gasthaus Schwanenbräu alle Wanderer beglückte, wurde die Heimfahrt in Nürnberg mit Stadt-, Burg und Wehrgang -Besichtigungen unterbrochen und in Gerchsheim mit dem gemeinsamen Abendessen abgeschlossen.

Die 2. Vorsitzende Susanne Dearnley bedankte sich bei allen Wanderfreunden, die aktiv zum Gelingen der Wandertage beigetragen haben, für das gelungene Projekt.