OWK wanderte am 07.07.2019 auf den Spuren der Kreuzfahrer und der Grafen von Rieneck

Gepostet am: Jul 09, 2019 9:36:35 AM

Natur und Kultur vereinte diese Ausdauerwanderung. Start der Rundwanderung war Grünsfeld, dessen Geschichte bis ins 8.Jahrhundert zurückreicht. Grünsfeld hat eine wechselvolle Vergangenheit, von der Wanderführer Karlfriedrich Berberich zu berichten wußte.

Es ist z.B. nachgewiesen, dass der Heilige Bonifatius hier die erste Kirche errichtete.

Vorbei an der ehemaligen mächtigen Burganlage der Grafen von Rieneck, erbaut im 12. Jahrhundert, ging es entlang des Wittigbachs nach Oberwittighausen. Am Ortsrand, auf einer Anhöhe, steht die St. Sigismund-Kapelle, ein sakraler Achteckbau. Hier wurde eine Rast eingelegt. Wolfgang Eisenhauer erklärte die Entstehung und wechselvolle Geschichte der Sigismund-Kapelle. Besonders eindrucksvoll ist das Portal mit den vielen symbolhaften Skulpturen. Der weitere Weg führte über Poppenhausen auf die Krensheimer Höhe mit herrlicher Aussicht. Krensheim ist weit über die Region Main-Tauber durch den Krensheimer Muschelkalk bekannt, der lange Zeit auch zum Bau des Kölner Domes abgebaut und verwendet wurde. Steil ging es, vorbei an den Steinbrüchen, hinunter ins Grünbachtal nach Paimar zu einer weiteren Kapelle, der St.-Achatius-Kapelle in Grünsfeldhausen.

Die Kapelle ist dem hl. Achatius von Armenien geweiht, der zu den Vierzehn Nothelfern zählt und dessen Verehrung sich vor allem während der Kreuzzüge verbreitete. Mit ihren beiden Achteckbauten erinnert die Kapelle an die Grabeskirche in Jerusalem und das Choroktogon als Altarstätte an den Felsen Golgatha. Von hier ist es nur ein kurzer Weg nach Grünsfeld. Pünktlich um 17Uhr zur Öffnung das Gasthauses „Eisner Mühle“ konnte im idyllischen Biergarten Rast gemacht werden.

Auf dem Weg zu der Fahrzeugen wurde noch die bekannteste Pfarrkirche St. Peter und Paul, mit Werken von Tilman Riemenschneider, und das steinerne Grabmal der Gräfin Dorothea von Rieneck besichtigt. Auch das historische Rathaus, ein prächtiger Renaissance-Bau, und das schönste Pfortengebäude der Stadt waren nur einige der vielen schönen Häuser im typischen grauen fränkischen Sandstein auf dem Weg. Die Wegstrecke bei idealem Wanderwetter betrug 27 km, mit insgesamt 290 Höhenmetern.