Tag des Wanderns am 14.05.2017

Gepostet am: May 14, 2017 7:13:31 PM

Der "Tag des Wanderns" stand für den OWK ganz im Fokus, einer breiten Öffentlichkeit aufzuzeigen, wie vielfältig das Wandern sein kann, und welche positiven Effekte Der "Tag des Wanderns" stand für den OWK ganz im Fokus, einer breiten Öffentlichkeit aufzuzeigen, wie vielfältig das Wandern sein kann, und welche positiven Effekte Wandern für die Menschen hat. Wandervereine bilden das Fundament für den Wandertourismus. Welche Aufgaben der Verein hier leistet, davon erzählten zertifizierte Wanderführer des OWK Walldürn während der ca. sieben Kilometer langen Wanderung, die über den Limeslehrpfad und die Alte Glashofener Straße, schließlich durch das Gewann Galgen zum Ausgangspunkt Parkplatz am Limes zurück führte.

Zu Beginn begrüßte Wander- und Wegewart Ralf Englert 53 Wanderfreunde, darunter viele Gäste. Der „Tag des Wanderns“ am 14. Mai gehe auf die Gründung des Deutschen Wanderverbandes 1883 zurück, der zukünftig bundesweit als gemeinsamer Aktionstag begangen wird, erklärte Ralf Englert. Dann leitete er direkt zum Thema „Wegemarkierungen“ über und erläuterte anhand der am Parkplatz Limes aufgestellten Übersichtstafel verschiedene Markierungen, sowohl die überregionalen des Odenwaldklubs, als auch die örtlichen Rundwege. Kaum jemand wisse, dass die Wege in unseren Wäldern im Umkreis von 30 Kilometern von sechs Wegemarkierern aus der OWK-Ortsgruppe Walldürn gekennzeichnet und regelmäßig kontrolliert werden und welchen Nutzen die Öffentlichkeit von dieser Wegemarkierung hat. Ralf Englert beschrieb anschaulich die Arbeit eines Wegewarts.

Brunhilde Marquardt informierte über die gesundheitlichen Aspekte des Wanderns. Jeder Schritt halte fit und regelmäßige Bewegung in der Natur sei Balsam für Körper, Seele und Geist. Schon Sebastian Kneipp wusste, dass die Natur die beste Apotheke sei und Wissenschaftler bestätigen dies. Das Gedicht "Doktor Wald" unterstreicht diese These. Beim Wandern sei das richtige Gehen zu beachten, sowie sich davor zu mobilisieren und danach mit entsprechenden gymnastischen Übungen zu dehnen und zu entspannen. Dies probierte man auch gleich vor Ort aus. Sie gab Tipps für eine richtige Ausrüstung und Ernährung.

Nach dem Motto "Wanderer sehen anders und mehr. Man schützt nur was man liebt, man liebt nur, was man kennt", zeigte Karl-Friedrich Berberich mit seinem Thema Naturschutz auf, in welchem Ausmaß die ursprüngliche Vielfalt von Flora und Fauna sich verändert hat oder sogar verloren gegangen ist. Anhand von Beispielen wies er auf die Ursachen und langfristige Rückwirkung dieser Folgen auf den Menschen hin. Dabei thematisierte er naturnahe und asphaltierte Wege, die Waldverjüngung sowie das Totholz, das vordergründig im Wald einen eher unaufgeräumten Eindruck macht, aber wichtig für die Humusbildung und damit für die Insekten ist.

Über die Besiedelungsgeschichte um Walldürn, die weit zurückreicht bis in die Jungsteinzeit und die Zeit der Kelten, informierte Alfred Günther. Vor rund 2000 Jahren wurde Europa zum ersten Mal durch eine Grenzanlage geteilt. Die Römer errichteten zwischen Rhein und Donau mit dem Limes ein 550 Kilometer langes System von Wachtürmen, Sperranlagen und Kastellen, das die Germanen vom Römischen Reich trennte. An dieser Grenze traf die Mittelmeerwelt auf den germanischen Norden. Der Limes wurde zur Kontaktzone zweier völlig unterschiedlichen Kulturen, worin die welthistorische Bedeutung des Limes wurzelt. Seit 2005 zählen die faszinierenden Reste des Obergermanisch-Raetischen Limes zu dem Weltkulturerbe der UNESCO. Nach der Chinesischen Mauer ist der Limes das zweitlängste Bauwerk der Welt, so Alfred Günther.

Mit diesen Aktionen präsentierte der OWK am Tag des Wanderns allen Bewegungs- und Wanderbegeisterten sehr anschaulich und beispielhaft seine vielfältige Arbeit durch hochmotivierte, zertifizierte und im Ehrenamt tätige Wanderführerinnen und Wanderführer.

Die Vorsitzende Agnes Sans dankte abschließend allen Verantwortlichen für diesen gelungenen „Tag des Wanderns“ mit einer großen Beteiligung. Man freue sich auch zukünftig über eine Teilnahme bei weiteren Wanderungen der Ortsgruppe, sagte sie.

Nicht zuletzt gehört zum Wandern in der Gemeinschaft der gesellige Aspekt. Im Bistro Cafe Linde ließ man einen schönen Wandertag mit vielen positiven Eindrücken ausklingen.