OWK wanderte am 19.08.2018 auf dem Neckarsteig bzw. bei Neckarsteinach

Gepostet am: Aug 23, 2018 8:15:31 AM

Auf dem Neckarsteig unterwegs

An der Wanderung des OWKs Walldürn nahmen 19 Wanderinnen und Wanderer teil. Die Wanderung wurde geleitet von Wanderführer Jürgen Ziegler.

Mit Fahrgemeinschaften fuhr die Gruppe von Walldürn aus mit dem Auto nach Neckarsteinach zum Bahnhof, von wo aus mit dem Zug nach Heidelberg Altstadt gefahren wurde.

Der Wanderführer erklärte zu Beginn der Wanderung kurz die Strecke und sagte ein paar Worte zu dem östliche Tor Heidelbergs - das Karlstor. Von der Altstadt/Karlstor wanderte die Gruppe durch den Schlosspark bergauf zum Heidelberger Schloss. Von hier aus konnten sie einen herrlichen Blick auf Heidelberg genießen. Nachdem die Schlossanlage verlassen wurde, ging es zur Schweiß treibenden Himmelsleiter mit ihren 1.200 Sandsteinstufen, die zum Königstuhl führt.

Auf dem Königstuhl, dem höchsten Berg des vorderen Odenwalds wurde die Wandergruppe durch einen wunderbaren Fernblick belohnt. Vorbei am Märchenpark machte sie sich auf zur Hohler-Kästenbaum-Hütte, wo eine Rast eingelegt wurde. Nach einer kurzen Stärkung ging es weiter auf schmalen Pfaden bis zur Gemsenberg-Hütte, wo erneut ein wunderbarer Blick über den Neckar zu genießen war. Der Weg führte die Gruppe weiter nach Neckargemünd, wo in einem Lokal die letzten Energien wieder mit einem erfrischenden Getränk aufgetankt wurden für die weitere Strecke, die nochmals aufwärts und abwärts zum Dilsberg führte. Auf der Festung Dilsberg angekommen, freute sich jeder über den folgenden Abstieg nach Neckarsteinach.

In Neckarsteinach bedankte sich der Wanderführer bei der Gruppe, die diese anspruchsvolle Wanderung souverän gemeistert hatte. Der Abschluss fand in einer Gaststätte in Walldürn statt.

Die Wanderstrecke betrug 23,5 km und 1.250 Höhenmeter.

Wanderung bei Neckarsteinach

Auf der Uferpromenade in der Vierburgenstadt Neckarsteinach begann unsere zweite Wanderung. Bei strahlendem Sonnenschein hatten die 11 Wanderinnen und Wanderer eine gute Sicht auf die Burgruinen und den gegenüberliegenden Dilsberg. Bis zur Kanalisierung des Neckars 1921 bis 1935, die auch mit dem Bau der Brücken verbunden war, hatten die Fährmänner eine große Bedeutung. Da die zu bewirtschaftenden Wiesen und Felder auf der anderen Neckarseite lagen, mussten sie immer vor Ort sein, deshalb wurden ihnen kleine Fährhäuschen gebaut. Das sehr gut erhaltene Fährhäuschen in Neckarsteinach wurde 1904 aus Sandsteinen gebaut und steht heute unter Denkmalschutz.

Am Ende der Uferpromenade gelangten die Wanderer über einen kleinen Aufstieg an die Ruine der Hinterburg. Gegen 1220/1230 wurde – wahrscheinlich durch Gerhard Schauenburg – als dritte Burg die Hinterburg errichtet. Da sich die Schauenburger finanziell übernommen hatten, blieb die Burg Bauruine und wurde gegen 1250 an den Bischof Heinrich von Speyer verkauft. Erst ab 1344 nahm Bischof Gerhard von Speyer den entgültigen Ausbau der immer noch wüst liegenden Burg in Angriff. Der Ausbau ihrer Befestigungsanlagen zu einem dreifachen Mauerring erfolgte zwischen 1426 und 1450. Die Hinterburg wurde um 1630, in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges Ruine.

Nächster Anlaufpunkt war die Burg Schadeck. Als letzte der vier Burgen entstand sie um 1355 im Steilhang über dem Neckar und wird Dank ihrer imposanten Lage seit jeher „Schwalbennest“ genannt. Bauherr der Burg war Erzbischof Balduin von Mainz und Trier. Die Burg Schadeck, die heute das Wahrzeichen von Neckarsteinach ist, wurde wohl schon im späten 15. Jahrhundert Ruine.

Über die Steinach immer im schattenspendenden Laubwald erreichte die Wandergruppe die hoch über Neckarsteinach liegende „Mannheimer Hütte“. Von hier hatte man noch einmal alle vier Burgen und das Neckartal im Blickfeld. Nach ausgiebiger Kaffeepause auf der Terrasse der Mannheimer Hütte und einem kleinen Abstieg zum Parkplatz war die ca. 8 km lange Wanderung zu Ende. Die Teilnehmer bedankten sich für die schöne abwechslungsreiche Tour bei ihrem Wanderführer Alfred Czech und starteten in Richtung Heimat.