OWK verbindet Wandern und Lyriks
am 23.07.2023
Auch in diesem Jahr wurde die Themenwanderung des OWK „Wandern und Lyriks“, eine ca. acht Kilometer lange Tour besonderer Art, mit 34 Wanderfreundinnen und Wanderfreunden, darunter einige Gäste, sehr gut angenommen.
Der Weg führte zunächst zur Waldkapelle am Märzenbrünnle, einem Kleinod für alle Walldürner sowie für Fremde. Hier begrüßten die Wanderführer Karl-Friedrich Berberich und Brunhilde Marquardt alle Teilnehmer*innen mit dem Lied: „Gut wieder hier zu sein“.
Die dortige Quelle inspirierte dazu das Thema „Wasser“ lyrisch aufzugreifen. Wasser gilt als Symbol für das Leben, der menschliche Organismus besteht zum größten Teil aus Wasser und ist für unser tägliches Leben notwendig. In seiner religiösen Bedeutung als Taufwasser erinnert dieser Ort an die Christianisierung und Taufe der Menschen dieser Gegend im 8. Jahrhundert durch die Benediktinermönche vom Kloster Amorbach. Impuls gebende Fragen, einem Dank für die Kraft des Wassers in unserem Leben sowie der Bitte um dieses Element, damit die Natur weiterhin wachsen und gedeihen möge, ebenso der Appell an unser Bewusstsein, immer von einer Quelle abhängig zu sein, die uns Leben schenkt, beinhalteten den meditativen Part. Gemeinsam sang man das Lied „Laudato si“ und bekundete damit inmitten der Natur einen Lobpreis an die Schöpfung.
Durch einen schattenspendenden Sommerwald ging es weiter zur Hütte auf dem Rippberger Weg. Hier nahm man das Thema: „Sommer“ in den Blick. In dieser Jahreszeit zeigt sich die Pracht der Natur in seiner ganzen Fülle, man kann sie regelrecht schmecken und riechen. Der Sommer ist die Mitte des Jahres, er kann auch als Mitte des Lebens betrachtet werden und als aktivste Zeit des Menschen. Im Sommer reist man gerne und macht Urlaub, um inne zu halten und Kräfte zu sammeln für alle weiteren Herausforderungen des Lebens. Hier erklärte Karl Friedrich Berberich ein mögliches Sommer-Feeling aus dem Lied: „Ein Bett im Kornfeld“. Brunhilde Marquardt rezitierte ein Sommer-Gedicht von Pierre Stutz, das von der Kunst erzählte, den Sommer intensiv mit allen Sinnen zu erleben. Text und Rhythmus aus dem Song „Lollipop“, brachten abschließend an dieser Station die Freude über den Sommer amüsant zum Ausdruck.
Die Hütte „Die Alten haben`s erhalten“ war das nächste Ziel mit dem Thema: „Frau und Mann“. „Als Mann und Frau schuf er sie“, heißt es in der Schöpfungsgeschichte. Zu diesem unerschöpflichen Thema hörte man zunächst einige unternationale Spruchweisheiten mit der Betonung, dass sowohl dem Mann als auch der Frau gleichermaßen Wertschätzung, Individualität gelten und sie sich durchaus ergänzen können und sollen. Zunächst rezitierte man ein paar Gedanken aus dem Rocksong des deutschen Musikers Herbert Grönemeyer „Männer“, danach einige aus dem Hit: „Für Frauen ist das kein Problem“ von Max Raabe. Beide Sichtweisen unterstrichen humorvoll gesellschaftliche Klischees über „das schwache und starke Geschlecht“ sowie deren Vorzüge und Stärken. Zitate einiger Persönlichkeiten brachten potenzielle Beziehungswelten zwischen Mann und Frau entschieden auf den Punkt. All diese Inspirationen beschäftigten die Wanderer beim Weitergehen und wurden eifrig und heiter diskutiert.
Den letzten Halt an der „Schutzhütte an der Mutterfichte“ widmete man dem Thema „Humor und Lachen“. Obwohl das Leben nicht immer einfach und zum Lachen ist, kann Humor durchaus helfen eine andere, vielleicht richtigere Perspektive einzunehmen. Gesang aus dem Hit: „Let`s twist again“ sowie fantasievolle Gedanken und eine Lachübung sorgten für eine beschwingte Heiterkeit und gute Laune der Wanderer. Abschließend stimmten alle in den Popsong der 1956er Jahre „Que Sera“ ein, damals gesungen von Doris Day, in dem es auf die Fragen nach der Zukunft immer die Antwort “Que Sera“ gibt, also „Was sein wird, das wird sein“.
Zuversichtliche und lebensbejahende Impulse in Worten und Gesang gaben der gelungenen Wanderung einen ansprechenden Rahmen. Dafür dankte Wanderwart Ralf Englert abschließend beiden Wanderführern. Den Wandertag ließ man im Gasthaus zum Hirsch ausklingen.