Wanderung auf dem Rippberger Pfad
am 20.07.2025
am 20.07.2025
Im Mittelpunkt der OWK-Wanderung mit 15 Wanderfreunden stand der Walldürner Stadtwald im Marsbachtal. Auf der Strecke vom Wanderparkplatz am Auerberg (Zuckerhut) über den unteren Weg informierte Wanderführerin Helga Reinhardt am Standort „Mutterfichte“, darüber, „Wem der deutsche Wald gehört“:
48% den Privatpersonen, 33 % dem Bund und den Ländern, 19% den Kommunen und Körperschaften.
Der Großteil, etwa 5 Millionen Hektar der insgesamt 11,4 Millionen Hektar großen Waldfläche in Deutschland, ist in privater Hand. Ein überwiegender Teil gehört großen Adelsfamilien, die ihren historischen Waldbesitz fast vollständig erhalten konnten. Dabei ist die Familie Thurn und Taxis mit knapp 20.000 Hektar der größte private Besitzer. Privatpersonen haben Wald meist geerbt, so gibt es nahezu 2 Millionen Menschen in Deutschland denen ein Stück Wald gehört, im Schnitt etwa 2,7 Hektar. Der Staat hat von der Säkularisation profitiert, denn die Kirchen haben ihre Klosterwälder durch diese Verstaatlichung größtenteils verloren. Heutzutage kann Waldbesitz allerdings auch eine Bürde sein; denn Trockenheit, Stürme und Käferbefall haben deutschlandweit ihre Spuren hinterlassen und fast alle Waldbesitzer sind betroffen.
Dem Wegverlauf folgend kam man zum sogenannten „Taufbrunnen“, einer Quelle, die möglicherweise bereits ein Quellheiligtum in keltischer Zeit gewesen sein soll, gesicherte Beweise gibt es dafür allerdings nicht.
Die Wandergruppe passierte die Kapelle am „Märzenbrünnlein“ und ging durch den „Fichtenpfad“ talwärts, vorbei am Wildgehege zur Gedenkstätte der Studentenverbindung ODINIA. Mitte des 19.Jahrhunderts haben sich Akademiker aus Walldürn und dem Odenwald zusammengeschlossen, um im Jahre 1925 zum Gedenken gefallener Mitglieder des Ersten Weltkriegs ein 8 Meter hohes Mahnmal aus Buntsandstein zu errichten, welches in diesem Jahr 100 Jahre alt ist.
Der weitere Weg führte die Gruppe zum „Fuchsenstein“, einem unterhöhlten Felsen, indem angeblich früher Füchse ihre Jungen gebaren und aufzogen.
Für die Errichtung beider Hinweistafeln, die erfreulicherweise rechtzeitig zu der Wanderung fertiggestellt wurde, zeichnet OWK-Wanderwart Ralf Englert verantwortlich.
Ein gemeinsamer Abschluss beim Sommerfest der FG „Fideler Aff“ Walldürn beendete diesen schönen Wandernachmittag.