OWK wanderte bei Schweinberg
am 17.03.2024
Am vergangenen Sonntag bot der OWK zwei Wanderungen bei Schweinberg an, an denen 48 Wanderinnen und Wanderer, darunter auch einige Gäste, teilnahmen.
Die längere Wanderung von ca. 13 km bei 250 Höhenmetern wurde von Wolfgang Eisenhauer geleitet. Die Gruppe wanderte zunächst Richtung Hardheim, um dann hinter dem Wegkreuz an den Paulusäckern den ersten Anstieg zu meistern. Auf halber Höhe bot sich ein Panoramablick auf die unter Naturschutz stehenden Wacholderheiden, die vor dem Aufkommen der Reblaus ein Weinbaugebiet waren.
Vorbei an einem verlassenen Indianerlager, weiter entlang des Hauptwanderwegs „Blaues Dreieck“ sowie des örtlichen Wanderwegs H3 erreichte die Gruppe den Ort Rüdental. Dem Lauf des Hoffenbach folgend kam man nach Hardheim. Der Aufstieg zum Naturschutzgebiet Wacholderheiden Wurmberg führte am Raketenmodell vorbei, erfolgte teilweise auf dem Planetenweg, und bot den Wanderern schöne Ausblicke auf Hardheim.
Auf dem Hauptwanderweg 24 des OWK erreichte die Gruppe den neu gebauten Naturkindergarten der Gemeinde Hardheim. Entlang des Depots der Bundeswehr und durch das Waldgebiet Heuholz kam man zum Engelberg, auf dem das Vereinsheim des Schützenvereins Schweinberg liegt.
Die zweite Gruppe, geführt von Brunhilde Marquardt, erlebte das malerisch gelegene Schweinberg mit seinem Bergfried auf einem herrlichen, sieben Kilometer langen Rundweg.
Bereits der historische Brunnen auf dem Kirchplatz mit seinen verschiedenen Wappen sowie die Pfarrkirche St. Andreas aus dem 18. Jahrhundert erzählten von der Geschichte und der Namensgebung des Ortes.
Mit einem kurzen, steilen Anstieg des Burgweges erklomm man den Bergsporn mit seiner Burgruine. Von der ehemals stattlichen Burganlage mit seiner ernstzunehmenden Verteidigungsfunktion im Mittelalter, sieht man heute nur noch den 15 Meter hohen Stumpf des Bergfrieds, der imposant das Ortsbild prägt. Hier genoss man einen grandiosen Ausblick auf das Dorf sowie ins Erfa- und Maintal.
Dem Wanderweg mit der Markierung umgekehrtes T folgend, begegnete den Wanderinnen und Wanderern einige Bildstöcke, die mit ihrer Darstellung an den früheren Weinanbau in dieser Region erinnern und die die Bezeichnung Madonnenland erklären. Ebenso veranschaulichen sie die geologische Grenze in diesem Gebiet, da sie teils aus dem roten Buntsandstein, teils aus Muschelkalk geschaffen sind.
Auf der Höhe am Lämmerberg genoss man einen Panoramablick und konnte linkerhand den Hof Wolferstetten, einen aufgegebenen Weiler bei Külsheim erkennen, der Teil des Truppenübungsplatzes der Bundeswehr ist. Auf der Höhe des benachbarten Klesbuckels sollen, lokalen Berichten zufolge, einmal Truppen des Kaiser Wilhelms Manöver abgehalten haben, daher auch die Bezeichnung: Kaiser-Wilhelms-Höhe.
Von hier aus ging man in einer südöstlichen Schleife über Aussiedlerhöfe abwärts und gelangte zur Herz-Jesu-Kapelle. „Droben stehet die Kapelle!“ könnte man sagen, denn sie steht exponiert an der Wasserscheide zwischen Tauber und Erfa und ist ein Kleinod für Schweinberg, Weikerstetten und Hoffeld. Ihr schließt sich ein Kreuzweg mit 14 Stationen an, der hinab ins Ort führt. Hier trug Brunhilde Marquardt das Mundartgedicht von Gerhard Geiger vor: „Fremm daus frööcht mer“, welches die Besonderheiten des Ortes auf den Punkt brachte.
Nun führte der Weg wieder bergan über die Biogasanlage Richtung Pülfringen, man wanderte dann entlang der Grenze Neckar-Odenwald-Kreis und Main-Tauber-Kreis auf der 400 Meter hohen Pülfringer Höhe, bevor man über den Engelberg abwärts zum Vereinsheim der Schützen gelangte.
Die Vereinsvorsitzende Agnes Sans dankte den Mitgliedern des Schützenvereins für die ausgezeichnete Bewirtung sowie der Wanderführerin und dem Wanderführer für die Organisation und Durchführung der informativen und interessanten Wanderungen.